Fachbereich Tarif
Stärke demonstriert
Der DBB-Hessen hatte für den 27.03.2019 seine Mitgliedsgewerkschaften zum Warnstreik aufgerufen. Diesem Aufruf ist die DJG-Hessen mit einer eindrucksvollen Anzahl, allen voran der Jugend, gefolgt.
„Wir stehen voll und ganz hinter den Forderungen unseres Dachverbandes und der DBB-Jugendvertretung. 30 Tage Urlaub und 100 Euro mehr für die Auszubildende, sollten wir der Landesregierung wert sein“, so Jennifer Dieling und Pascal Müller. Aber statt solchen Forderungen nach zu kommen, betreibt Innenminister Beuth im Vorfeld der Verhandlung „Jugend-Bashing“. So wurde die Forderung von ihm mit den Worten „… die Jugend soll erst mal arbeiten, bevor sie Urlaub macht …“ abgetan.
Das Land muss sich als attraktiver Arbeitgeber positionieren und dazu gehört nun einmal eine ordentliche Bezahlung. Dabei geht es freilich nicht nur um die Jugend, sondern auch um Wertschätzung für die Kolleginnen und Kollegen, die seit Jahr und Tag ihren Dienst in der Justiz verrichten bzw. verrichtet haben.
Leider hinkt die Justiz seit Jahren sogar im Vergleich zu anderen Ressorts hinterher, „da reden wir schon gar nicht mehr über den Vergleich mit der freien Wirtschaft“, findet Manuela Schwarz, die für die DJG an den Verhandlungen teilnehmen wird.
Einmal mehr bleibt festzuhalten, im Grunde ist genug Geld da, um unsere Forderungen umzusetzen. Es mangelt schlicht und ergreifend, an den politischen Prioritäten und dem damit verbundenen Willen etwas zu ändern.
Hier sei noch einmal an die Inhalte des Koalitionsvertrages erinnert: „Nur eine leistungsfähige und personell und sachlich gut ausgestatte Justiz ist in der Lage, das hohe Vertrauen in den Rechtsstaat zu gewährleisten. Sie ist nachhaltig so auszustatten und zu organisieren ….“. Daher appellieren wir an die Verhandlungsführer der Arbeitgeber, sich daran auch zu halten.
Auch wir gehen davon aus, dass die Verhandlungsergebnisse zeitgleich und systemgerecht auf die Beamten-Besoldung und Versorgung übertragen werden.
Rolf Krämer, Landesvorsitzender der DJG-Hessen: „Ich bin stolz darauf, dass wir soviel Stärke demonstrieren und danke allen DJG-Teilnehmern und insbesondere unserer Jugend für die lautstarke Unterstützung.“
Die einhellige Meinung aller DJG-Teilnehmer nach der Veranstaltung: Wir haben kein Problem damit, das zu wiederholen und weitere Kollegen zur Demonstration zu motivieren, sollten die Verhandlungen scheitern.